Uwe Henneken
Freiheit Fürstenberg
Das Kunstwerk
Konzeption
Titel: ,,Freiheit Fürstenberg“
160x130cm großes Ölgemälde
Standort: Wand im Innenraum der KulturScheune1a.
Statement des Künstlers: „Mein Vorschlag ist zwangsläufig persönlich gefärbt, da ich in Fürstenberg aufgewachsen bin und die Arbeit an diesem Entwurf hat mir gezeigt, wie sehr mein künstlerischer Ausdruck durch diese Wurzeln geprägt wurde.
Den Aufbau der eingereichten Skizze möchte ich im Folgenden kurz erläutern.
(Die geographische Richtigkeit des Gemäldes unterliegt der künstlerischen Freiheit)
Im Zentrum des Gemäldes ist das Ensemble um den Alten Kornhof zu sehen. Rechts sieht man die Marienkirche. Als Ministrant war ich fasziniert von den christlich katholischen Gebräuchen und naturnahen Riten im Dorf: Die Marienverehrung und die vielen Heiligen, Gold, Weihrauch, Gesänge, Prozessionen und Feldweihen.
Aus der Kirche kommend, erahnte man hinter den Efeu überwucherten Kastanien das Schloss der Grafen von Westphalen, links im Bild, das sich durch eine hohe Einfriedung vom restlichen Dorf abgrenzte. Obwohl ich es nur selten wirklich sehen konnte, waren das Schloss und der Graf auf geheimnisvolle Weise sehr präsent.
Unweit stand eindrücklich mahnend der Pranger, der für mich immer auch mit den bis weit in die Neuzeit reichenden Hexenprozessen im Dorf assoziiert war. Im Hintergrund angedeutet die Aabachtalsperre. Mit ihrer versunkenen ,,Bumbam Mühle“ und der, ins Nichts hinein und aus dem Nichts wieder herausführenden Alten Bleiwäscher Straße ist dieses ,,Portal“ ein für meine innere Vorstellungswelt besonders prägendes Bild gewesen.
Im weiteren Hintergrund der Übergang von der Hochebene des Sintfeldes ins Land der tausend Berge. Links und rechts im Vordergrund flankiert das Bild das Korn. In seiner goldenen Kraft symbolisiert es hier die die Ur-Grundlage fur Leben im Dorf.
In meinem Beitrag steht das Dorf für Wurzeln, Tradition, Beständigkeit, Verlässlichkeit, Vertrautheit, aber auch für Enge und Begrenzung.
Der Beitrag lädt die Betrachtenden dazu ein, sich des Schatzes der Verwurzelung und Zugehörigkeit bewusst zu sein, um von dort über die Grenzen des Mikrokosmos hinaus schauen zu können. Der freie Geist trägt seine Last und Verantwortung in dieser globalisierten Welt und hebt sie mit Leichtigkeit durch die Lüfte. Er bringt die Welt auch wieder zurück ins Dorf, zu seinen Wurzeln, in die Kulturscheune: ein Ort der Offenheit, Vielfältigkeit, Partizipation, Integration und Vision.
Statt der Kornschätze werden hier nun kulturelle Schätze miteinander geteilt.“
Der Künstler
Uwe Henneken
Vita & Werke
*1974 in Paderborn, Lebt und arbeitet auf M0n, Dänemark und Berlin, Deutschland
1997 bis 2002 Studium an der KunstakademieK arlsruheu nd UdK Berlin
2009 bis 2011 Gastprofessur an der HfBK Hamburg
Einzelausstellungen (Auswahl):
2023
‚The Eagle and the Hawk“ mit Pierre Knop, Choi&Choi, Seoul‘
„Anamnesis“, Meyerriegger, Berlin
2022
,,Transitions“ mit Zdenek Sokol, Cermak Eisenkraft, Prag (Kat.)
„Contributions of Silk“ mit Nino Maaskola,E inraumhausc Jo,M annheim
2021
„Caves & Volcanoes“ mit Jakob Steen, Bark Ga\lery, Berlin
2020
„Welcome back to where we are“, Galerie Gisela Capitain, Köln
2019
,,Always Returning“, Kunsthalle Giessen, Giessen (Kat.)
„Stomping Ground“, Galerie Krobath, Wien
2018
„Studies in Transfiguration“, Galerie Gisela Capitain, Köln
„Leaves“, CCA, Andratx, Spain
2017
„The T eachings of the T ranshistorical Flamingo“, Pippy Houldsworth Gallery, London
„Transhistorical Flamingo“, meyerriegger, Berlin
2016
„We traveled so far“, Galerie Rodolphe JanssenB, rüssel
Gruppenausstellung(Auswahl):
2023
„The Moth and the Thunderclap“, Stuart Shave / Modern Art, London, GB
„BLOOM“ Gether Contemporary, Kopenhagen, DK
„La Banda“, Tappeo Volante, New York
„Many Bodies Later“, The Ryder, Madrid
„Soulscapes“M, eyerriegger,B erlin (Kurator)
2022
,,Dissonanz-Platform Germany“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin (Kat.)
„T ransfigure“, BgGallery, Santa Monica, USA
„Mixed Pickles 11 „, Ruttkowski68, Köln
„Land of the Lotus-Eaters“, Louise Alexander Gallery, Porto Cervo, IT